Regionalverband Düren e. V.

im Bund Deutscher Karneval

Regionalverband Düren
im Bund Deutscher Karneval e.V.
 
Teil 1 von Präsident Rolf Peter Hohn
"Der RVD"- Ein Blick zurück

 

Der Anfang


In den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen die alten Karnevalsgesellschaften, die teils schon lange vor dem Krieg Bestand hatten, ihre Tätigkeit wieder auf. 1946 fanden bereits die ersten Nachkriegsveranstaltungen in notdürftig reparierten Sälen in Düren und im Dürener Land wieder statt. Die von Krieg und Leid gekennzeichnete Bevölkerung versuchte beim närrischen Treiben, die Not jener Tage wenigstens für ein paar Stunden im Karneval vergessen zu machen.

Gerade in schweren Zeiten und in Zeiten der Not besann man sich hier im Rheinland gerne aufs "Feiern" und das ganz besonders in der närrischen Zeit. In vielen Dörfern unserer Heimat wurden in dieser Zeit auch neue Karnevalsgesellschaften gegründet. Als sich das gesellschaftliche Leben in den ersten Nachkriegsjahren wieder etwas normalisiert hatte, wurde der Wunsch nach einem Zusammenschluss der Karnevalsvereine immer intensiver diskutiert.

Die Karnevalsgesellschaften "Ahle Schlupp" Kreuzau 1880 e.V., die K.G. "Bedrövde Jecke 1930 aus Arnoldsweiler, die nach dem Krieg gegründete Karnevalsgesellschaft Kruuschberger Funken Düren und die K.G. "Lengeschdörpe Klompe" aus Lendersdorf - hatten sich bereits 1956 über den "Ausschuss Aachener Karneval" dem "Bund Deutscher Karneval" angeschlossen, fühlten ihre Interessen in Aachen aber schlecht vertreten, weil vorwiegend Aachener Probleme und Angelegenheiten besprochen und abgehandelt wurden. So war es nicht verwunderlich, dass die Gründung einer eigenen regionalen Interessenvertretung der Karnevalsgesellschaften - in Düren und Düren-Land - ernsthafter denn je angestrebt wurde.

Endlich war es dann so weit.

Auf Einladung des "Festausschuss Dürener Karneval" - dem heutigen "Festkomitee Dürener Karneval" - kam es am 17. Oktober 1957 in der Dürener "Gaststätte zur Altstadt", Steinweg 8, zur Gründungsversammlung des Regionalverbandes Düren i. BDK. Zuvor hatte sich der ebenfalls neu gegründete "Verband der Karnevalsgesellschaften Aachener Grenzlandkreise" darum bemüht, die Dürener Vereine als Mitglieder aufzunehmen. Doch man wollte die Regionalbezogene Selbstständigkeit Dürens erhalten und auf keinen Fall aufgeben.

Aufgabe des neu gegründeten Karnevalsverbandes sollte sein: die Ermäßigung bei den GEMA-Gebühren anzustreben, der gegenseitige Austausch von Kräften zur Verhinderung überhöhter Gagen, Verbilligung durch gemeinsamen Einkauf, Kontaktpflege zu Behörden und Medien, Abschaffung der Vergnügungssteuer sowie die Gesamtinteressenvertretung der Mitgliedsgesellschaften in allen Brauchtumsfragen.

Insgesamt 18 Karnevalsvereine oder Karnevalsabteilungen waren bei der Gründungsversammlung in der Gaststätte "Zur Altstadt" anwesend.
Aus dem damaligen Stadtgebiet: das Festkomitee Dürener Karneval, die Kruuschberger Funken, die Südinsulaner und die Prinzengarde. Aus Rölsdorf war es die K.G. "Kick ens" und die "Jecke henge de Rur".
Von den so genannten Landgesellschaften waren bei der Gründungsversammlung dabei: die Jüzzenije Plüme, die Lengeschdörpe Klompe, der "Ahle Schlupp" Krözau, die "Fidele Jonge" Nörvenich, die "Löstige Döppesbäckere" Langerwehe, die K.G. "Stammelte Böömche" Huchem-Stammeln, "Mir hahle Poohl" Golzheim, der "Ahle Hoot" Eschweiler ü.F., die "Blau-Weißen Sterne" Derichsweiler und die K.G. "Rurkei" aus Niederau.

Hinzuzufügen sind noch die Karnevalsabteilungen der Kolpingfamilie " die heutige Narrenzunft 1891 e.V." und die "Rut Wisse Funke" vom Dürener Turnverein 1847, die bei der Gründungsversammlung zugegen gewesen sind, die jedoch dem neu gegründeten Verband zu diesem Zeitpunkt nicht beitreten konnten.

Sechzehn Karnevalsgesellschaften erklärten während der Versammlung den Beitritt in den neu gegründeten Verband!
Heinz Wacker der damalige Präsident des "Verband der Karnevalsgesellschaften Aachener Grenzlandkreise" und spätere BDK-Präsident nahm als beratendes Mitglied an der Gründungsversammlung des RVD teil. Er hatte bereits ein Jahr zuvor die Gründung des von ihm geführten "Verband der Karnevalsgesellschaften Aachener Grenzlandkreise" vorangetrieben und konnte dadurch wertvolle Hilfestellungen und Tipps an die Dürener Versammlung erteilen.

In das erste Präsidium wählte die Versammlung Heinz Rosskamp aus Düren zum Präsidenten. Mit Jupp Freialdenhoven aus Niederau und Peter Klüser aus Nörvenich wählte man ihm zwei karnevalserfahrene Vizepräsidenten zur Seite. Das Präsidium wurde komplettiert mit Walter Neumann, Düren, als Geschäftsführer und Willi Kuck aus Lendersdorf, der als Schatzmeister gewählt wurde. Als Beisitzer wählte die Versammlung Reiner Kuhl aus Gürzenich, Willi Spölgen aus Langerwehe, Stefan Fröhlingsdorf aus Düren, Josef Stein aus Düren und Matthias Bongard aus Golzheim.

Die Arbeit wurde aufgenommen.

Auf vielfältige Art und Weise half der neue Verband seinen Mitgliedsvereinen. Durch die gezielte Öffentlichkeitsarbeit erwarb man sich sehr schnell die erforderliche Anerkennung, bei den zu kontaktierenden Anlaufstellen des öffentlichen Lebens. Die lokalen Zeitungen berichteten zunehmend mehr über die Arbeit des Verbandes und der Karnevalsgesellschaften in der Region. Die Vertreter der Politik und der Kirchen standen der engagierten Arbeit des Verbandes und seiner Vereine zunehmend aufgeschlossener gegenüber.

Die deutlichen Absagen an Zoten und die Bekämpfung von Auswüchsen innerhalb der Brauchtumspflege gehören seit Bestehen des RVD genauso zu den originären und satzungsgemäßen Aufgaben, wie die Förderung der Jugend und die Pflege des Karnevals auf traditions- und landschaftlich gebundener Grundlage. Orientiert hat sich der RVD bei seiner Arbeit stets an den Grundwerten unserer demokratischen Gesellschafts- und Werteordnung, der man sich neben den satzungsgemäßen Aufgabenstellungen vorrangig verpflichtet fühlt. Dies sind wichtige und fundamentale Voraussetzungen, die den RVD in der Vergangenheit blühen und gedeihen ließen. In den Anfangsjahren des RVD stagnierten die Mitgliederzahlen auf 16 bis 18 Mitgliedsvereine.

Erst nach dem Wechsel im Amt des Präsidenten, als Heinz Rosskamp nach zwölfjähriger Amtszeit seinen Rücktritt erklärt hatte, und Willi Kuck am 18.10.1969 zum Präsidenten gewählt worden war, wurden zunehmend mehr Karnevalsgesellschaften als Mitglieder in den Verband aufgenommen. In der 22-järigen Amtszeit von Willi Kuck, als Präsident, wuchs die Mitgliederzahl von 18 auf 96 Vereine.

Nach dem Wechsel an der Spitze wurden neue Akzente gesetzt. Es ist das Verdienst von Willi Kuck und seinen damaligen Freunden im Präsidium, dass der RVD in der Region aber auch im BDK zunehmend mehr Bedeutung und Anerkennung gewinnen konnte. Bereits 1970 wurde der Präsident Willi Kuck - in den Jugendausschuss des "Bund Deutscher Karneval" (BDK) berufen. Dank der ständigen Weiterentwicklung der Jugendarbeit, die auch im BDK große Anerkennung findet, war der Verband Düren durch seinen Präsidenten - Rolf Peter Hohn - im Jugendausschuss des BDK ununterbrochen bis 2006 vetreten. Durch seine Wahl in das geschäftsführende Präsidium des Bundes Deutscher Karneval schied Rolf Peter Hohn 2006 aus dem BDK-Jugendausschuss aus. Er wurde während der konstituierenden Sitzung des BDK-Präsidiums in Hannover, am 27.08.2006, mit neuen Aufgaben betraut und zum Koordinator für den BDK-Traditionsausschuss berufen. Am 07.09.12 wurde RVD-Präsident Rolf Peter Hohn von den Delegierten der Haupttagung des "Bund Deutscher Karneval" (BDK) zum Vizepräsidenten gewählt. Das neugewählte Präsidium berief ihn, während konstituierenden Sitzung, zum Koordinator für den Rechtsausschuss.


1982 wurde das 25-jährige Bestehen groß gefeiert. Das geschäftsführende Präsidium des BDK weilte in Düren und nahm das Treffen bei den Dürener Jubiläumsveranstaltungen zum Anlass, zu tagen.

Schirmherr war der damalige Landrat Johannes Kaptain MdL. Während des Festkommerses in der Aula der Landwirtschaftsschule überreichte Johannes Kaptain eine von ihm und den 64 Verbandsgesellschaften gestiftete Präsidentenkette, an den Präsidenten Willi Kuck. Der Landrat Johannes Kaptain wurde während des Festaktes zum Ehrenmitglied des RVD ernannt.

In den beiden Dürener Sparkassen wurden, anlässlich des Jubiläums Ausstellungen, aufgebaut. Gezeigt wurde die BDK-Wanderausstellung  Karneval in Europa - aus dem Deutschen Fastnachtsmuseum in Kitzingen und die Ausstellung des holländischen Kunstmalers - Chrit Rousseau Karneval im Gemälde.

1990 stand in weitaus bescheidenerem Rahmen das närrische 3 x 11-jährige Jubiläum auf dem Veranstaltungsprogramm. Eine Mundartmesse und der Familienabend rundeten dieses Jubiläum ab.


Ein Jahr später 1991 trat Willi Kuck auf eigenem Wunsch nach 22 Jahren als Präsident zurück. Gewählt wurde zum Präsidenten, am 25.10.1991, sein langjähriger Weggefährte und Wunschkandidat, Rolf Peter Hohn, der zu diesem Zeitpunkt dem geschäftsführenden Präsidium bereits 18 Jahre angehörte. Als einziger Kandidat für dieses Amt wurde der heutige Präsident, ohne Gegenstimme, gewählt. Der RVD zählte zu diesem Zeitpunkt 96 Mitgliedsgesellschaften mit ca. 13.000 Mitgliedern.

Willi Kuck wurde Ehrenpräsident und drei Monate später mit einer großen Karnevalsgala im Januar 1992 aus dem Amt verabschiedet.

Willi Kuck übernahm danach die so genannten ABM-Aufgaben im RVD, (Archiv, Buch, Museum) und befasste sich vorwiegend mit der Erstellung einer Dokumentation über den Karneval im Düren-Zülpicher Land. Diese umfangreiche Zusammenfassung über den Karneval wurde als 470 Seiten umfassendes Buch im Jahre 1996 fertig gestellt und vom RVD herausgegeben. Das Buch erschien unter dem Titel "Karneval im Düren Zülpicher Land" und erschien im Hahne & Schloemer Verlag in Düren.

Ein weiterer Meilenstein der Verbandsarbeit war die Einrichtung eines "Kulturhistorischen Karnevalsmuseums" Mit großem finanziellem und ideellem Aufwand wurde das Karnevalsmuseum - mit angegliedertem Archiv - mit Hilfe der Gemeinde Niederzier, am 23. Juli 1994, in der Niederzierer Rentei, mit einem großen Fest eröffnet. Der Ehrenpräsident des RVD, Willi Kuck übernahm die Leitung dieser wertvollen Einrichtung. Von September 2000 bis März 2009 war Karl-Heinz Stevens, aus Lendersdorf, Leiter des Archivs und des Museums. Nach seinem Ausscheiden aus der Funktion als Museumsleiter, wurde Helmut Bund, K.G. Kreechelberger Funken, zum Leiter des Karnevalsmuseums berufen. Ihm stehen einige ehrenamtliche Helfer zur Betreuung des Museums und des Archivs zur Seite.

Das 4x11-jährige Jubiläum im Jahre 2001 und das 50-jährige Jubiläum vom 02.-03-11.2007 wurde unter Beteiligung zahlreicher Ehrengäste, des BDK-Präsidiums und der Mitgliedsvereine in der Birkesdorfer Festhalle gefeiert. Am 03.11.2007 hielt BDK-Präsident Volker Wagner beim Festkommers die Festrede. Er gratulierte für den BDK mit einer Fahnenschleife. Leider verfügte der RVD zu diesem Zeitpunkt nicht über eine Fahne oder Standarte. Dies war Grund genug für den BDK-Präsidenten in einem Sektkübel für eine Standarte sammeln zu lassen. Der BDK-Präsident bat mit Rücksicht auf die nachfolgenden Festbeiträge auf klimpernde Münzen zu verzichten und geräuschlos Scheine in den Kübel zu stecken.Bereitwillig folgten die Festgäste des Kommerses dieser Aufforderung, so dass nach Abschluss der Sammelrunde eine stattliche Summe zur Anschaffung einer Standarte überreicht werden konnte. Vielen Dank für die tolle Geste an den BDK-Präsidenten, Volker Wagner.Noch während der Festveranstaltung erteilte uns der Dürener Unternehmer, Bert Herpertz, die Zusage, dass er den Tuchträger für die Standarte - nach unseren Vorgaben - in Handarbeit anfertigen und stiften werde.

Festfolge 50 Jahre RVD

02.11.2007 19.30 Uhr Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen, Festhalle Düren-Birkesdorf

03.11.2007 11.00 Uhr Festkommers in der Festhalle Düren-Birkesdorf

50 Jahre RVD Schirmherr und Laudator: Herr Paul Larue, Bürgermeister der Stadt Düren

Festreden:
Herr Volker Wagner, BDK-Präsident, Waldfischbach, Herr Prof. Dr. Werner Mezger, Rottweil, Kulturpreisträger der Deutschen Fastnacht

18.00 Uhr Mundartmesse in St. Marien Düren (Hoeschplatz)Zelebrant: Herr Pfarrer Michael Eschweiler, Feldkaplan der Prinzengarde Zülpich.

20.00 Uhr Festabend 50 Jahre RVD - in der Festhalle Birkesdorf

Ein abwechslungsreiches Programm wird geboten. Präsident Rolf Peter Hohn, fertigte einen Entwurf für die RVD-Standarte an, der die Zustimmung des Präsidiums fand. Die Dürener Firma Norbert Kempken wurde mit der Anfertigung beauftragt. Bert Herpertz schuf in Handarbeit den versprochenen Tuchhalter, nach einer Idee des Präsidenten Rolf Peter Hohn und stiftet dieses Prachtstück unserem Verband. Großer Dank gebührt Bert Herpertz, für die ungezählten Arbeitsstunden und die kostspieligen Materialien, die er großzügig spendete. Die Standartenweihe fand, unter großer Beteiligung unserer Mitgliedsvereine während einer Eucharistiefeier am 26.09.2008 in der Birkesdorfer Pfarrkirche St. Peter statt.


Es grüßt mit einem herzlichen Alaaf
Ihr / Euer
Rolf Peter Hohn

Düren, den 17.10.2012

 
Teil 2 von Präsident Heribert Kaptain

 

Auf der Jahreshauptversammlung im September 2012 hatte Präsident Rolf Peter Hohn angekündigt, mit Ablauf seiner laufenden Amtszeit auf der nächsten Jahreshauptversammlung im September 2013 nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung zu stehen. 

 

So kam es dann auch. Auf der Jahreshauptversammlung im Oktober 2013 wurde auf Vorschlag von Rolf Peter Hohn sein Wunschkandidat zum Nachfolger gewählt. 

 

Heribert Kaptain war 1996 in das Präsidium des Verbandes berufen und 1998 zum Vizepräsidenten gewählt worden. Die insgesamt 17 Jahre sollten eine gute Vorbereitungszeit auf das zukünftige Amt sein. In diese Zeit fielen auch Vertretungszeiten für den erkrankten Vorgänger, den er dadurch in seinem Amt unterstützte. Nach seiner Wahl zum Präsidenten unterbrach Heribert Kaptain umgehend die Tagesordnung und stellte an die Versammlung den Antrag, seinen Vorgänger zum Ehrenpräsidenten und Ehrenmitglied zu ernennen. Die Versammlung folgte diesem Antrag mit stehenden Ovationen einstimmig. 

 

Am Folgetag führte der Verband zu Ehren des neuen Ehrenpräsidenten Rolf Peter Hohn einen eigens auf ihn zugeschnittenen Galaabend durch. Hiermit bedankten sich die Karnevalisten für seine 22-jährige Präsidentschaft und insgesamt 40 Jahre Arbeit im Verband, in die unter seiner maßgeblichen Verantwortung auch die Einrichtung von Verbandsmeisterschaft und Karnevalsmuseum fielen. 

 

Bereits im Jahre 2002 war Rolf Peter Hohn auf der Jahreshauptversammlung für seine herausragenden Verdienste mit dem Ehrenring des Verbandes  aus Anlass seiner 11-jährigen Präsidentschaft mit dem „goldenen Ehrenring des Verbandes“ bedacht worden. Im Jahre 2008 wurde Rolf Peter Hohn auf Antrag des Verbandes die Bundesverdienstmedaille und 2010 die Brauchtumsehrung des Landtages von Nordrhein-Westfalen verliehen.

 

Am Dienstag der Karnevalswoche des Jahres 2016 konnte anlässlich eines Empfanges das neue Karnevalsmuseum eröffnet werden. Aus baulichen Gründen war das alte Museum im 2011 geschlossen worden. Mit der Neueröffnung gab es auch einen Mitarbeiterwechsel. Helmut Bund schied auf eigenen Wunsch aus seiner Verantwortung für das Museum aus. Eine neue Konzeption wurde umgesetzt. 

 

Auf der Jahreshauptversammlung im September 2016 stellte sich ein Vizepräsident und der Geschäftsführer nicht mehr zur Wahl. Für den Geschäftsführer konnte kein Nachfolger gefunden werden. Lange geplante Satzungsänderungen zum Erhalt der Gemeinnützigkeit wurden einstimmig beschlossen. Ein Antrag auf grundlegende strukturelle Veränderung der Satzung mit Ursprung außerhalb von Präsidium und Beirat, der form- und fristgerecht eingegangen war und die Einrichtung eines Ehrenrates und eines Ehrenpräsidenten mit der Begründung satzungsmäßiger Rechte, wurde nach Diskussion in der Versammlung zurückgezogen. 

 

Im weiteren Jahresverlauf wurde eine im Frühjahr 2013 ausgeschlossene Karnevalsgesellschaft wieder in den Verband aufgenommen.

 

Im Jahre 2017 wurde der Verband unter rechtsanwaltschaftlicher Vertretung durch eine in Düren ansässige Karnevalsgesellschaft vor dem Landgericht Aachen auf Aufnahme verklagt. Das Landgericht hat nach mündlicher Verhandlung die Klage abgewiesen und die Kosten dem Kläger auferlegt. Das Urteil ist rechtskräftig.

 

Auf dem Westkonvent der BDK-Verbände am 20.05.2017 in Aachen erklärte BDK-Präsident Klaus Ludwig Fess für den abwesenden BDK-Vizepräsidenten Rolf Peter Hohn, dass dieser zur Präsidialtagung des Bund Deutscher Karneval am 22.09.2017 sein Amt im BDK niederlegen werde. 

 

Wie angekündigt trat unser Ehrenpräsident Rolf Peter Hohn auf der Präsidialtagung in Aachen von seinem Amt als BDK-Vizepräsident zurück. Von den anwesenden Verbandspräsidenten wurde er im weiteren Verlauf der Tagung zum BDK-Ehrenmitglied gewählt.

 

Im Rahmen der Vorbereitungen der alljährlichen Verbandsmeisterschaften für das Jahr 2018 benannte eine Karnevalsgesellschaft, die zu den Ausrichtern der -acht- vorgeschalteten Qualifikationsturniere gehört, für ihr Turnier die Person als Verantwortliche gegenüber dem Verband, die für eine andere Karnevalsgesellschaft den Verband im Jahr 2017 vor dem Landgericht Aachen verklagt hat. Die Benennung wurde zurückgezogen und damit ein im Raum stehender Streit beigelegt.

 

Das Jahr 2019 führte für den Verband zu zwei erfolgreichen Jubiläen. Die Verbandsmeisterschaft und das Museum wurden 25 Jahre alt. Aus Anlass der beiden Jubiläen wurde erstmals durch den Verband ein Jahresorden ausgegeben.

 

Die Jahreshauptversammlung 2019 war erneut mit Veränderungen im Präsidium verbunden. Neben den Wiederwahlen von Präsidiumsmitglieder erklärten die Vizepräsidenten Jakob Loevenich und Heinz Empt auf eine erneute Kandidatur zu verzichten. Für sie wurden Ronald Reuter und Dieter Vogel zu Vizepräsidenten für die Bereiche Jülich und Zülpich gewählt. Zudem gab es im Beirat eine Reihe von personellen Veränderungen. 

 

Zu Beginn des Jahres 2020 ergab sich rund um das Jubiläum einer Karnevalsgesellschaft eine nachhaltig wirkende Ungeschicklichkeit, die zu einer Unstimmigkeit dieser Gesellschaft mit den Verband führte. Es gelang im Rahmen von Gesprächen, an denen ein von Seiten der agierenden Gesellschaft für sie bestellter Rechtsanwalt teilnahm, einen Verbandsausschluss zu vermeiden, wenn auch eine parallel dazu von Präsidium und Beirat beschlossene Entscheidung in Bezug auf diese Gesellschaft Bestand haben wird.

 

Nachdem die Session 2019/2020 frohgestimmt mit vielen gut besuchten Veranstaltungen in den Mitgliedsgesellschaften abgeschlossen war und auch unsere Verbandsmeisterschaft erfolgreich über die Bühne gebracht worden war, schlug das Schicksal zu.

 

In einer nie geahnten Heftigkeit entwickelte sich aus einer Epidemie die weltweit grassierende Corona-Pandemie.

 

Als einer der ersten Maßnahmen in unserer Region musste auf behördliche Verfügung hin die Ausrichtung der Norddeutschen Meisterschaft in den karnevalistischen Tänzen, die in der Arena Kreis Düren hätte stattfinden sollen, abgesagt werden. Die Absage hat den Verband und alle Beteiligten hart getroffen.

 

Die Auswirkungen der Pandemie führten zu einen bis dato unbekannten "Lockdown", der neben vielen Einschränkungen im öffentlichen und privaten Leben zum Erliegen jeglicher Vereinstätigkeit und (tanz-) sportlicher Betätigung. Dies führte das Jahr über zu weitgreifenden Veranstaltungsabsagen und letztendlich zur schmerzlichen Absage aller Veranstaltungen - nicht nur der Veranstaltungen rund um den 11.11.2020.

 

Da auch der tanzsportliche Betrieb, der schon den Sommer über nur stark eingeschränkt möglich war, untersagt wurde und damit eine ausreichende Vorbereitung auf die Verbandsmeisterschaft 2021 nicht mehr gegeben war, wurde ihre Durchführung abgesagt.